Namenspatron

Franz von Assisi

  • Bürgerlicher Name: Franciscus Assisiensis, geboren als Giovanni Battista
  • Lebensdaten: 1181 bis 3. Oktober 1226
  • Gründer des Ordens der Franziskaner
  • wird als Heiliger verehrt

„Alle Geschöpfe der Erde fühlen wie wir, alle Geschöpfe streben nach Glück wie wir. Alle Geschöpfe der Erde lieben, leiden und sterben wie wir, also sind sie uns gleich gestellte Werke des allmächtigen Schöpfers – unsere Brüder.“

Das Leben von Franz von Assisi

Franz wurde 1181 in Assisi, Italien, als Sohn reicher Tuchhändler geboren. Durch das Vermögen seiner Eltern konnte er eine gute Ausbildung genießen und lernte schon früh Lesen, Schreiben und Rechnen.

Auf dem Weg in einen Kriegszug erschien Gott ihm in einem Traum und sagte: „Kehre zurück in die Heimat, denn ich will dein Gesicht in geistlicher Weise erfüllen“. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich das Leben von Franz von Assisi komplett – das war ungefähr um 1204/1205 – er zog sich immer mehr zurück, widmete sich seinem Glauben und entwickelte eine große Nähe zu Gott.

Obwohl seine Familie viel Geld besaß, versuchte Franz von Assisi arm zu leben, wovon vor allem sein Vater sehr wenig hielt. Die beiden gerieten in einen Streit, der erst 1207 vor Gericht ein Ende fand: Franz verzichtete auf sein Erbe und jegliche Unterstützung seines Vaters.

Er wollte von nun an nach dem Vorbild Jesu Christi „sine glossa“ (aus dem Lateinischen Übersetzt „ohne Hinzufügen und Veränderungen“) leben.

Als seinen Vater bezeichnete er ab diesem Zeitpunkt nur noch Gott.

Aber wie genau hat Franz von Assisi denn nun die Welt verändert?

Franz lebte in freiwilliger Armut, erbettelte sich Nahrungsmittel und wohnte als so genannter Aussätziger außerhalb der Stadtmauern. Er sah seinen Auftrag darin, seinen Glauben in die Welt zu tragen und konnte innerhalb weniger Zeit weitere Menschen von dieser Lebensweise überzeugen. Diese kleideten sich wie er, in einfache Gewänder, gingen barfuß und lebten ohne Geld.

1215 reisten sie zu zwölft nach Rom, wo sie sich von Papst Innozenz III. eine Bestätigung und von Gott gegebene Erlaubnis für ihre Lebensweise einholten. Diese Zustimmung wird als Gründung des Ordens angesehen. Gemeinsam reisten die so genannten „minderen Brüder“ umher und fanden immer mehr Menschen, die ihre Lebensweise teilen wollten, sodass der Orden schnell wuchs.

Als Franz von Assisis Gesundheit begann sich immer mehr zu verschlechtern, war er gezwungen die Ordensleitung abzugeben. Er zog sich zurück und lebte vom Orden abgewandt auf dem Berg La Verna.

Im Herbst 1226 spürte er, dass sein Tod immer näher rückte und reiste ein letztes Mal in die Stadt zur Portiuncla-Kirche, in der er vor etlichen Jahren das erste Mal mit seinem Orden gepredigt hatte.

Er verstarb am 3. Oktober 1226.

Zwei Jahre nach seinem Tod wurde er von Papst Gregor IX. heiliggesprochen.

Einige seiner Werke, darunter die Ordensregeln und Teile seines Testaments, blieben erhalten und gelten noch heute als Anleitung zum Leben vieler Anhänger des römisch-katholischen Glaubens.

In vielen seiner Erzählungen und Predigten erwähnte Franz von Assisi die Gleichheit von Mensch und Tier. Daher gilt er als der erste Tierschützer der Geschichte.

An seinem Todestag wird er mit dem Franziskusfest geehrt und zugleich ist der 4. Oktober zum Welttierschutztag erklärt worden.

1980 wurde Franz von Assisi durch Papst Johannes Paul II. zum Schutzherren von Umwelt und Ökologie ernannt.